Hochsprung fasziniert - in Hof bereits zum 24. Mal / Viel Spaß hatte der Nachwuchs der LG Hof beim „Minutenspringen“ / Meeting-Gewinner Marek Perich / Bei den Frauen gewann Marina Kovtunova / Manuel Marko begeisterte mit spektakulären Sprüngen / Große Freude bei Siegerin Marina Kovtunova und ihrem Trainer Peter Müller / Die Sonderwertung gewann mit Maya Fernandez Gonzales (WSSV Suhl) die kleinste und jüngste Athletin. Alle Fotos: Andreas Rau

05.03.2024 00:02 // Von: Udo Jahreiß

Starke Siegerhöhen und begeisternde Sprünge beim 24. Hochsprungmeeting in Hof

Nicht nur die Anzahl der teilnehmenden Hochspringerinnen und Hochspringer beim 24. Hochsprung-Meeting der LG Hof war beachtlich, auch die Siegerhöhen von 2,10 Meter bei den Männern und 1,80 Meter bei den Frauen begeisterten die vielen Zuschauer im Autohaus Motor-Nützel.

In Abwesenheit von Vorjahressieger und Meeting-Rekordhalter Jan Stefela aus Tschechien (2,23 Meter), der einen Tag später bei der Hallen-WM in Glasgow mit 2,24 Meter Fünfter wurde, war von vorneherein klar, dass diesmal nur der Rekord bei den Frauen (1,83 Meter aus dem Jahr 2018) in Gefahr war.

 

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen sprangen diesmal zunächst nur die Frauen. Der Wettkampf nahm bei einer Höhe von 1,70 Metern an Fahrt auf. Die vorjährige Deutsche U 16-Meisterin Eva Kalb (LG Forchheim; U 18) bewältigte diese Höhe problemlos, im Gegensatz zum Vorjahr aber nicht mehr anschließend die 1,75 Meter. Damit lief alles auf einen Zweikampf zwischen der Tschechin Zdara Pezinkova (AC Pardubice) und der für die TS Herzogenaurach startende Ukrainerin Marina Kovtunova hinaus. Während Pezinkova nach übersprungenen 1,75 Metern an der nächsten Höhe scheiterte, übersprang Kovtunova die 1,80 Meter im zweiten Versuch. Anschließend ließ sie 1,85 Meter auflegen, um nicht nur den Meeting-Rekord, sondern auch ihre persönliche Bestleistung von 1,84 Meter zu toppen. Um ein Haar wäre ihr dies im dritten Versuch gelungen, obwohl sie zwei Wochen vor dem Wettkampf für einige Tage krankheitsbedingt komplett mit dem Training aussetzen musste. „Das war der bisher beste Sprung, den ich von ihr gesehen habe.“, lautete das positive Fazit ihres Trainers Peter Müller, der zum ersten Mal in Hof war und von der gesamten Veranstaltung mit der ganz besonderen Atmosphäre begeistert war.

 

Bei den Männern hielt bis zu einer Höhe von zwei Metern der Sechste der deutschen Meisterschaften, Finn Friedrich (WSSV Suhl) mit, musste dann aber Marek Perich (Spartak Prag) und Manuel Marko ziehen lassen. Der in Würzburg lebende und für den MTV 1881 Ingolstadt startende Routinier bewies erneut, dass man auch in einem Autohaus unter ganz speziellen Bedingungen sehr hoch springen kann. Über seine Saisonbestleistung von 2,05 Meter freute er sich gemeinsam mit den mitgereisten Eltern. Marek Perich konnte aufgrund einer Fußverletzung monatelang kaum trainieren. Mit extrem kurzem Anlauf, aber enormer Sprungkraft übersprang er 2,10 Meter und sicherte sich die Siegesprämie von 100 Euro.

 

Ziel der LG Hof ist es auch, den Nachwuchs einzubinden und für die Leichtathletik zu begeistern. Das Nachwuchsspringen der Altersklassen U 12 und U 14 war mit 20 Teilnehmern stark wie nie besetzt, und auch die Sonderwertung „Wer kommt seiner Körpergröße am nächsten?“ kam sehr gut an. Im Vorprogramm demonstrierte der Nachwuchs der LG Hof zudem, dass man Hochsprung auch auf Schnelligkeit durchführen kann. Die fünfzehn Youngsters sprangen in rasantem Tempo mit Anlauf abwechselnd von links und rechts in 90 Sekunden 52 Mal über eine Zacharias-Latte.

 

Ein großer Respekt gilt den vielen Helfern der LG Hof, die erneut mit viel Aufwand ein Autohaus in eine tolle Leichtathletik-Arena verwandelt hatten. Erstmals in Hof im Einsatz war Moderator Jürgen Bodach (Wendelstein). Gemeinsam mit der Beschallung durch Nightlight Partymusic sorgte er für die passende Motivation der Springer und Stimmung beim begeisterten Publikum.