Tobias Gröbel / Hugo Mann / Das Frauenteam des PTSV Rosenheim mit Amelie Hofbauer, Agnieszka Glomb und Malgorzata Krasicka / Cornelia Griesche / Korbinian Völkl. Fotos: Theo Kiefner, privat

19.04.2024 00:33 // Von: Dieter Claus

Marathon-DM Hannover: Alter schützt bei Tobias Gröbel nicht vor Gold

Der eindrucksvolle Sieg von Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) bei den Deutschen Marathonmeisterschaften verdeutlichte einmal mehr, wie herausragende Leistungen auch die bayerische Leichtathletik ins Rampenlicht rücken können. Insgesamt zog es allerdings nur wenige Läuferinnen und Läufer nach Hannover. Als schnellster Läufer aus dem Freistaat über die 42,195 Kilometer erwies sich Tobias Gröbl (LG Zusam) mit einer Zeit von 2:21:29 Stunden. Dies bedeutete im Gesamtfeld der Titelkämpfe den fünften Platz und in der Altersklasse M 40 Gold.

Gröbl lief bis Kilometer 32 in einer Verfolgergruppe und machte hier häufig die Führungsarbeit, die aufgrund des teilweise heftigen Windes zusätzlich erschwert wurde. Das Rennen wurde damit unrhythmisch: Mal 3:11 Minuten, mal 3:25 Minuten pro Kilometer. Das Ziel war eine Zeit von 2:19 Stunden. „Mit meiner Leistung und der Platzierung bin ich sehr zufrieden. Sie zeigen mir, dass das Alter hierfür kein Hindernis zu sein scheint. In meiner Karriere konnte ich mich bereits zehn Mal unter den Top Ten bei einer DM platzieren“, resümiert Gröbl.

 

24 Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten in der Altersklasse - das kommt bei Deutschen Meisterschaften über die Marathondistanz eher selten vor. In Hannover gelang dies in der AK 70 Hugo Mann (TSV Penzberg). „Der Titel des Deutschen Marathonmeisters in 3:13:39 Stunden freut mich außerordentlich“, erklärt der promonierte Finanzwissenschaftler. Auch Mann musste immer wieder gegen den aufkommenden Wind kämpfen und konnte sich nicht in einer Gruppe verstecken. Bei der DM über zehn Kilometer gewann der er den Titel in einer Zeit von 40:38 Minuten. „Seit 2013 trainiere ich für Wettkämpfe rund sieben Mal pro Woche in verschiedenen Intensitäten. Mein großes Augenmerk liegt auf verletzungsfreien Trainingseinheiten. Das heißt, nach intensiven Einheiten müssen zwingend eine oder zwei leichte Einheiten folgen“, erläutert Mann die Grundlage für seine Erfolge.

 

Und wie platzierten sich die weiteren schnellen Läuferinnen bayerischer Vereine in der niedersächsischen Landeshauptstadt? Mit einer Zeit von 2:53:15 Stunden erreichte Maria Elisa Legelli (Laufarena Allgäu) den 17. Gesamtplatz. Sie startete dieses Jahr bereits über die Marathondistanz in Sevilla und wurde dort mit 2:48:26 Stunden die zweitbeste deutsche Teilnehmerin. „Nach Sevilla war nicht viel Zeit bis Hannover. Für mich war das einer der härtesten Marathons, weil ich nicht 100 Prozent fit an den Start gegangen bin, und so ein Marathon ist lang. Ich konnte mich aber wieder gut durchbeißen“, erklärt die 33-jährige Digitalisierungsmanagerin.

 

Bei 2:55:33 Stunden blieb die Uhr stehen, als Amelie Hofbauer (PTSV Rosenheim) das Ziel erreichte. Dies bedeutete den 35. Platz im Gesamtfeld. In der Teamwertung erreichten die Rosenheimer Frauen mit Amelie Hofbauer, Agnieszka Glomb und Malgorzata Krasicka den fünften Platz hinter dem Trio der MTV 1881 Ingolstadt mit Cornelia Griesche, Valerie Griesche und Andra Horney.