Johannes Limmer gewann das "ewige Duell" gegen seinen Kontrahenten Tristan Schwandke. Foto: Straub

Warf als Einziger mit dem Speer über 60 Meter: Kim-Dominik Seyfried. Foto: Stuffer

Bestleistung bei den Winterwurf-Meisterschaften: Sebastian Staudacher junior. Foto: Straub

Beste A-Jugendlicher im Diskuswerfen: Rene Hamberger.

Abonnement-Meisterin im Speerwerfen: Raffaela Wiesbeck. Fotos: Stuffer

Katharina Endraß holte sich Gold bei den A-jugendlichen Hammerwerferinnen. Foto: Straub

24.01.2011 18:20 // Von: Reinhard Köchl

Bayerische Winterwurf: Limmer behauptet sich gegen Schwandke

„Wer’s im Winter nicht auf die Reihe kriegt, der kann’s im Sommer auch nicht“, lautet ein stehender Spruch von BLV-Wurfteamleiter Joachim Lipske. Deshalb lädt der Verband auch jedes Jahr zu den Bayerischen Winterwurfmeisterschaften. Zum ersten Mal bildeten sie nun einen Bestandteil der Bayerischen Hallenmeisterschaften in der angrenzenden Werner-von-Linde-Halle. Die Leistungen litten weitgehend unter der klirrenden Kälte. Aber eine Ausnahme bildeten die Hammerwerfer.

Während die Athletinnen und Athleten der Jugend B und A sowie der Junioren ihre Winterwurfmeister mit dem Diskus und dem Speer auf dem Aufwärmplatz neben dem Olympiastadion suchten, trugen die starken Männer und Frauen mit dem Hammer ihr Kräftemessen auf der Anlage der Zentralen Hochschulsportanlage aus. Die Rahmenbedingungen blieben jedoch für alle gleich: Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und leichter Schneefall taten das Ihre, um den Optimismus für den Rest des Jahres nicht allzu hoch in den Himmel wachsen zu lassen. Umso wertvoller kann man die Resultate von Johannes Limmer (UAC Kulmbach) und Tristan Schwandke (TV Hindelang) in der Hammer-Konkurrenz der Männlichen Jugend A betrachten. Die „ewigen Rivalen“ lieferten sich auch diesmal ein Duell, das an Spannung kaum zu überbieten war. Mit seinem vorletzten Wurf konterte Limmer die 65,55 Meter des U 20 WM-Teilnehmers Schwandke aus dem dritten Durchgang und schnappte ihm mit der Winzigkeit von zwei Zentimetern den Winterwurftitel vor der Nase weg (65,57 Meter). Bei den Junioren landete Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) einen ungefährdeten Sieg mit 65,75 Metern.

Spannung pur gab es auch bei den Männlichen B-Jugendlichen, wo Sebastian Staudacher junior (SV Achenmühle) mit neuer persönlicher Bestleistung von 67,92 Meter vor dem Favoriten Simon Lang (LAV Naila; 67,25 Meter) die Goldmedaille errang. Bei den Mädchen schaffte Anna Rinderle (DJK Memmingen) in der Weiblichen Jugend B mit 45,74 Meter die größte Weite. Die Meisterschaft bei den A-Jugendlichen ging an Katharina Endraß (TV Hindelang). Sie schleuderte den Hammer im letzten Versuch noch auf 39,65 Meter und setzte sich vor ihre Vereinskameradin Marcella Heindl (37,37 Meter).

Etwa einen Kilometer Luftlinie weiter mühten sich die Diskuswerfer neben der sibirischen Kälte noch mit wechselnden Windbedingungen ab. Die beste Leistung gelang dabei außer Konkurrenz „Heimkehrerin“ Ursula Giesa (LAC Quelle Fürth) mit 52,24 Metern. Bei den Jungen schleuderte B-Jugend-Bayernmeister Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) die 1,5 Kilo schwere Scheibe am weitesten (48,42 Meter). Auf das oberste Treppchen bei der Siegerehrung der Männlichen Jugend A in der warmen Werner-von-Linde-Halle durfte Rene Hamberger (1. FC Passau; 44,61 Meter), während Sebastian Dietl (LAZ Obernburg-Miltenberg) bei den Junioren 43,20 Meter schaffte. Ebenfalls mit neuem Hausrekord von 36,86 Meter behielt Michaela Hagl (LAG Mittlere Isar) bei der Weiblichen Jugend B die Oberhand, während sich bei den A-Jugendlichen Franziska Ift (LG Eckental) mit 35,75 Meter durchsetzte.

Bliebe noch das Speerwerfen, bei dem Kim-Dominik Seyfried (LG Augsburg) mit 60,43 Meter als Einziger die 60-Meter-Marke übertraf und sich Gold in der Männlichen Jugend A holte. Markus Kosok (LG Donau-Ries) verteidigte seinen Titel bei den B-Jugendlichen (53,91 Meter), während Jonathan Seeliger (LAG Mittlere Isar) in der Juniorenklasse 56,68 Meter warf. Ebenfalls als alte und neue Winterwurfmeisterin durfte Raffaela Wiesbeck (LAZ Inn) die Heimreise antreten. In der Weiblichen Jugend A konnte ihr niemand Platz eins streitig machen (39,47 Meter). Die Konkurrenz der jüngeren B-Jugend entschied Eva Herrmann (LG Reischenau-Zusamtal) mit 35,83 Metern für sich.