Martin Grau überzeugte in einem Solorennen über 800 Meter.

Tobias Gussner steigerte sich auf 1,84 Meter.

Mara Feser bewältigte starke 1,67 Meter. Fotos (3): Theo Kiefner

Die Karlstädter Sprint-Dominanz unterstrichen Tobias Schneider (Bahn vier) und Thomas Schnurr (Bahn drei). Foto: Michael Schnurr

08.02.2011 23:24 // Von: Theo Kiefner/Reinhard Köchl

Nordbayerische Hallen-MS: Große Starterfelder und gute Leistungen

Mehr Licht als Schatten gab es bei den Nordbayerischen Meisterschaften des Nachwuchses in der Halle des LAC Quelle Fürth. Die Organisatoren des TSV Katzwang freuten sich über den regen Zuspruch. Die Starterfelder waren so groß wie selten, was bisweilen zu Zeitplanverzögerungen führte. Die Teilnehmer zeigten viele gute Leistungen. Vor allen bei den 15-Jährigen waren einige beachtliche Steigerungen zu sehen.

Die beiden Hochsprungsieger in der Schülerklasse 15, Tobias Gußner (LG Landkreis Roth) und Mara Feser (LAC Quelle Fürth), taten einen großen Sprung nach vorne. Erst als sich seine Konkurrenten verabschiedet hatten, stieg Gußner mit 1,65 Meter in den Wettkampf ein und steigerte seine Bestmarke um vier Zentimeter auf 1,84 Meter. 2009 war Mara Feser in Regensburg als 13-Jährige Bayerische Meisterin im Hochsprung der Klasse W 14 (1,54 Meter) geworden. In der nachfolgenden Saison wurde sie von einer Knieverletzung ausgebremst. Im Hochsprung ging fast nichts. Diese Unsicherheit zeigte sich auch bei ihrem ersten Sprung über 1,46 Meter, den sie riss. Danach gewann Mara Feser an Sicherheit und steigerte sich von Höhe zu Höhe. Erst bei 1,64 Meter gab es den nächsten Fehlversuch. Auch für die 1,67 Meter benötigte sie zwei Versuche. Erst der Angriff auf die 1,70 Meter war an diesen Tag zu viel.

Die Klasseleistung stellte auch der Sololauf des 3000-Meter-Hindernis-Spezialisten Martin Grau (TSV Höchstadt) über 800 Meter dar, den er in 1:56,03 Minuten überlegen gewann. Die Sprints von Magdalena Weiß (TV Bad Kötzting) und die Sprinter der LG Karlstadt-Gambach-Lohr setzten weitere Glanzlichter. Magdalena weiß setzte sich über 60 Meter der Weiblichen Jugend A gegen ihre Zwillingsschwester Laura in 7,87 zu 7,91 Sekunden und gewann obendrein die 200 Meter in 25,57 Sekunden. Dass die Sprints bei der Männlichen Jugend A fest in Karlstädter Hand sein würden, stand von vorne herein fest. Kurios nur, dass sowohl über 60 wie auch über 200 Meter die gleichen Athleten in just der gleichen Reihenfolge auf das Podest steigen mussten. Doppelmeister wurde Thomas Schnurr (7,07 und 22,49 Sekunden), jeweils vor Tobias Schneider (7,10 und 22,90 Sekunden) sowie Max Tatschner (7,12 und 22,99 Sekunden).

Im Stabhochsprung lieferte der B-Jugendliche Artur Wollert (LAZ Kreis Würzburg) als Sieger mit 4,60 Meter erneut eine überzeugende Vorstellung ab, ebenso wie seine weiblichen Stab-Kolleginnen Maike Limmer (LG Fichtelgebirge), die höhengleich vor Karen Ettinger (LAZ Kreis Würzburg) mit 3,50 Meter Gold holte. Den Weitsprung entschied Anna-Maria Riss (LG Erlangen) mit 5,62 Meter für sich, während Elisabeth Plötz (TV Bad Kötzting) über 800 Meter 2:28,25 Minuten zur Nordbayerischen Meisterschaft reichten.

Überragender Athlet in der Schülerklasse M 15 war in Fürth Dimitri Antonov (TSV Bad Kissingen), der im Weitsprung mit 6,45 Meter das Feld dominierte, wie über 60 Meter, wo er mit seiner Siegerzeit von 8,52 Sekunden neun Zehntel Abstand zum Zweitplatzierten legte. Die Kurzhürdenstrecke bei den jüngeren Schülern M 14 gewann Felix Straub (LG Kreis Ansbach) hauchdünn in 9,35 Sekunden vor Christopher Löffelmann (1. FC Schweinfurt; 9,37 Sekunden). Nicht minder knapp verlief die Entscheidung im Kugelstoßen in der Schülerklasse M 15, wo Philipp Hellwich (LAZ Kreis Würzburg; 14,74 Meter) zwei Zentimeter Vorsprung auf den Zweitplatzierten Sebastian Pfahler (LG Landkreis Roth; 14,72 Meter) hatte. Bei den Sprinter erwies sich Lukas Teske (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) in 7,62 Sekunden als der Schnellste.