Ulrike Giesa prischt sich langsam wieder an die 60-Meter-Marke heran. Foto: Theo Kiefner

25.05.2011 09:08 // Von: Reinhard Köchl

Ulrike Giesa, Robert Dippl und Tristan Schwandke lassen in Halle aufhorchen

Deutliche Signale Richtung Konkurrenz schickten bei den Erdgas-Werfertagen in Halle, dem größten Werfermeeting Deutschlands, die bayerischen Top-Werfer. Im Schatten des Hammerwurf-Weltrekordes von Betty Heidler untermauerte Tristan Schwandke (TV Hindelang) seine Vormachtsstellung im bundesdeutschen U 20-Ranking mit einem Wurf von 71,53 Meter. Diskuswerferin Ulrike Giesa (LAC Quelle Fürth) konnte sich auf 57,98 Meter steigern.

Damit belegte die Junioren-Europameisterin von 2003 den vierten Platz in der B-Gruppe und arbeitet sich immer näher an ihre persönliche Bestleistung von 60,63 Meter heran. Ihre Form bestätigte sie abermals mit der Konstanz ihrer Würfe: Drei Mal landete der Diskus jenseits der 57-Meter-Marke. Ein guter dritter Platz stand für Speerwerferin Susanne Rosenbauer (LG Augsburg) zu Buche. Mit der Weite von 52,89 Meter dürfte die 27-Jährige jedoch nicht ganz zufrieden gewesen sein.

Kugelstoßer Robert Dippl (LAC Quelle Fürth) gelang mit 18,11 Meter und Rang sieben ein durchaus ordentlcher Saisoneinstand. Sein Ziel in diesem Jahr ist klar definiert: seine Bestleistung aus dem Vorjahr von 19,20 Meter übertreffen. Im Winter kam Dippl seinem Hausrekord mit 19,06 Meter schon schon bedrohlich nahe. In der Deutschen Bestenliste liegt er damit derzeit auf Platz vier.

Die 71,53 Meter von Tristan Schwandke in der Hammer-Konkurrenz der Männlichen Jugend A wurden an diesem Tag nur von dem Mosldavier Serghei Marghiev (73,26 Meter) übertroffen. Der Allgäuer bestätigte damit eine erst vor drei Wochen in Augsburg erzielte EM-Norm von 71,68 Meter und dürfte ein sicherer Kandidat für die kontinentalen Titelkämpfe in Tallin (Lettland) sein. Als Siebter bot auch Jonathan Herbst (ATS Kulmbach) mit 63,89 Meter eine ansprechende Leistung.

Gleich von zwei bayerischen Werfern dominiert wurde die U 18-Konkurrenz bei den Hammerwerfern. Im ewigen Privatduell hatte diesmal wieder Simon Lang (LG Frankenwald/LAV Naila) mit 69,47 Meter vor dem Deutschen Winterwurfmeister Sebastian Staudacher (SV Achenmühle), dessen weitester Versuch bei 69,12 Meter einschlug, die Nase vorne. Die weißblaue Dominanz komplettierte Julian Weber (TV Hindelang) mit seinem sechsten Rang (54,16 Meter).

Steil nach oben zeigt die Formkurve auch für zwei starke bayerische B-Jugendliche. In Halle warf der Zwei-Meter-Hüne Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) mit 53,59 Meter Bestleistung und belegte in einem starken internationalen Feld Platz fünf. Speerwerfer Markus Kosok (LG Donau-Ries) konnte seinen Hausrekord gar um fünf Meter auf 65,44 Meter steigern, was schlussendlich Rang vier bedeutete. Im Speerwerfen der U 20 (Weibliche Jugend A) wurde Raffaela Wiesbeck (LAZ Inn) gute Sechste (43,12 Meter). Die gleiche Platzierung gab es für Anna Rinderle (DJK Memmingen) beim Hammerwerfen der Weiblichen Jugend B (48,10 Meter). In den Endkampf schaffte es auch Speerwerferin Eva Herrmann (LG Reischenau-Zusamtal). Sie belegte Platz acht (41,69 Meter) bei der Weiblichen Jugend B.