Keine Morgenläuferin, aber trotzdem mit Bestzeit ins Finale: Corinna Harrer. Foto: Theo Kiefner

16.07.2011 10:01 // Von: leichtathletik.de/Reinhard Köchl

U 23-EM Ostrava: Corinna Harrer mit Bestzeit direkt in den 1500 Meter-Endlauf

Hellwach präsentierte sich Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) am Samstagmorgen bei den U 23-Europameisterschaften in Ostrava (Tschechische Republik) im 1500 Meter-Vorlauf. Die 20-Jährige lief trotz der ungeliebten Vormittagszeit als Dritte eine neue persönliche Bestzeit (4:08,94 Minuten) und direkt ins Finale.

"Das müsste meine 'frühste' Bestzeit sein. Dabei bin ich gar keine Morgenläuferin. Aber die Russin hat lange Tempo gemacht. Da mussten wir mitgehen", erklärte die Oberpfälzerin. Hinter Harrer reihte sich Agatha Strausa (LAC Quelle Fürth) im Trikot Lettlands als Achte ein. Obwohl sie ebenfalls neuen Hausrekord erzielte (4:18,05 Minuten), reichte es nicht zum Einzug ins Finale.

Eine neue Bestzeit gelang im Schlepptau auch Diana Sujew (4:09,13 Minuten). Für die Potsdamerin reichte das in dem schnellen Rennen zwar nur zu Rang fünf, damit zog sie aber über die Zeitschnellstenregelung weiter. "Die Bestzeit hatte ich mir eigentlich fürs Finale vorgenommen. Auf keinen Fall habe ich damit gerechnet, mich im Vorlauf um zwei Sekunden zu steigern", bekannte sie.

Ihre Zwillingsschwester Elina überließ dann im zweiten Vorlauf, der langsamer gestrickt wurde, nichts dem Zufall und holte sich Platz eins (4:14,85 Minuten).

In der zweiten Qualifikationsgruppe der Hammerwerfer verabschiedete sich Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) frühzeitig. Mit 66,00 Metern kam er in der Summe aller 23 Teilnehmer auf Rang 15.

DLV-Staffel mit Benedikt Wiesend vorn

Die deutsche 4x400-Meter-Staffel trat zum Vorlauf mit Benedikt Wiesend (TSV Erding) an und hinterließ einen guten Eindruck. Das Quartett mit Benjamin Jonas, Niklas Zender (beide (LG Eintracht Frankfurt) und Marco Kaiser (LG Nike Berlin) entschied in 3:05,69 Minuten den Zweikampf um Platz eins mit Polen (3:05,96 Minuten) für sich. Damit war man auch schneller als Großbritannien (3:06,77 Minuten) als Sieger des anderen Vorlaufs.

"Wir haben nicht gedacht, dass der Vorlauf so schnell wird. Aber im Finale wird man anders besetzte Staffeln sehen. Das wird eine enge Sache", glaubt Benjamin Jonas.