Fest in bayerischer Hand war der 400 Meter-Hürdenlauf: Tobias Giehl und David Gollnow liefen als Einzige unter 50 Sekunden.

Stilles Glück: Corinna Harrer genoss ihren Meistertitel über 1500 Meter in vollen Zügen.

Der Mann mit dem Kopftuch war in Kassel das Maß aller Dinge über die Stadionrunde: Jonas Plass.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr Deutsche Weitsprungmeisterin: Michelle Weitzel.

Glänzende Dritte in einem starken 1500 Meter-Lauf: Anne Kesselring.

Ihre Bronzemedaille bekam Katharina Schreck aus den Händen von Leichtathletik-Legende Heide Rosendahl.

Mit einem Lächeln auf den Lippen zu Platz zwei: Florian Orth.

Kampfum jeden Zentimeter: Karolin Pilawa (links) stellte im 800 Meter-Endlauf ihre Extraklasse unter Beweis.

Bastian Grau sicherte mit einem fulminanten Endspurt das Gold für die Höchstädter Mittelstreckenstaffel. Alle Fotos: Theo Kiefner

24.07.2011 23:20 // Von: Reinhard Köchl

DM Kassel, Teil 2: Sechs Mal Gold – Bayern, die neue Leichtathletikmacht?

Verwunderung im Kasseler Auestadion: Wo sich bei früheren Deutschen Meisterschaften Sportler aus Nordrhein-Westfalen auf dem Siegertreppchen drängelten, gab es am zweiten Tag der Titelkämpfe 2011 eine wahre Bayern-Schwemme. Sechs Mal Gold durch Corinna Harrer, Michelle Weitzel, Malte Mohr, David Gollnow, Jonas Plass und die Langstaffel aus Wendelstein/Erding sowie sieben weitere Medaillen und eine Reihe erstklassiger Resultate: Eine solche Bilanz hat es für den BLV lange nicht mehr gegeben!

Bayern, die neue Leichtathletikmacht in Deutschland? Bei einem Blick auf die Ergebnisliste von Kassel könnte sich einem vielleicht sogar diese Einschätzung aufdrängen. Während in den vergangenen Jahren bei Podestplätzen von Athleten aus dem Freistaat mitunter kleine Freudenfeste gefeiert wurden, kam man diesmal mit dem Zählen des weißblauen Wappens bei den Endkampfplätzen kaum mehr nach. Natürlich lag dies auch zu einem gewiss Teil daran, dass parallel zur Kasseler DM in Tallinn (Estland) die U 20-Europameisterschaften über die Bühne gingen. Bei Lichte betrachtet fällt jedoch auf, dass das Gros der bayerischen Medaillengewinner sowie jener, die den Sprung nur ganz knapp verpassten, aus einer bemerkenswert hohen Zahl an Eigengewächsen, also solchen Athleten, die in bayerischen Vereinen groß wurden, bestand. Ebenfalls erfreulich, dass der Medaillenregen nicht mehr ausschließlich auf die „Big 3“ LG Stadtwerke München, Telis Finanz Regensburg und LAC Quelle Fürth niederging, sondern mittlerweile auch kleinere Vereine die Früchte ihrer langjährigen Arbeit auf Bundesebene ernten dürfen.

David Gollnow knackt die B-Norm für die WM

Einer von ihnen ist der TSV Erding. Sein Eigengewächs David Gollnow profitierte in Kassel einerseits von der Tatsache, dass die Trainerin des Ranglistenbesten Georg Fleischhauer (Dresdener SC) vergessen hatte, dessen Startkarte abzugeben. Dass Gollnow allerdings derzeit auch in der Form seines Lebens ist, deutete er bereits am Samstag im Vorlauf mit einem neuen bayerischen Juniorenrekord von 49,92 Sekunden an. Im Finale lieferte der Zweite der Junioren-Meisterschaften eine weitere klasse Vorstellung ab. 49,56 Sekunden – das war nicht nur die erste Goldmedaille für den 22-Jährigen, sondern auch die B-Norm für die Weltmeisterschaft. Mit dieser Zeit schiebt er sich auf Platz zwei der deutschen Bestenliste. Die schärfste Konkurrenz für David Gollnow kam aus Bayern. Beinahe sensationell saugte sich Tobias Giehl (LG Würm Athletik) in der Schlusskurve immer näher an seinen Kontrahenten heran und lieferte sich mit diesem ein packendes Duell. Am Schluss blieb auch Giehl unter 50 Sekunden und lief in 49,81 Sekunden schneller als je zuvor.

„Schade, dass Georg nicht starten durfte“, bedauerte der neue Deutsche Meister nach dem Rennen das Fehlen seines Vorgängers Fleischhauer. „Aber es gibt Regeln in der Leichtathletik, die teilweise doof sind. Für die Leichtathletik ist das Mist. Das Rennen war vorne gut. Zwischen 200 und 300 Meter lief es nicht so rund, nach der siebten Hürde bin ich etwas eingeknickt. Insgesamt war es aber ein super Rennen. Schade, dass es nicht die A-Norm geworden ist. Denn das hätte uns einige Diskussionen erspart. Ich bin nun etwa genauso schnell gelaufen wie Georg, aber ich bin Deutscher Meister. Das wird schwierig für den DLV. Mal schauen, ob ich noch irgendwo laufen kann. Vielleicht müssen wir sogar selbst etwas zusammenstellen, denn Georg will ja auch die Norm laufen. In Ostrava im Zwischenlauf ist bei mir der Knoten geplatzt. Zum ersten Mal bin ich gescheit in der Kurve gelaufen, und seitdem geht’s. Die Bestätigung kam im Finale und heute. Die Hürden waren also der richtige Weg, nachdem ich am Saisonanfang nicht in Tritt gekommen und mehr flach gelaufen bin.“

Auch für einen anderen, mit dem zu Beginn der Kasseler Wettkämpfe keiner richtig gerechnet hatte, wurde die Stadionrunde zum Triumphzug – allerdings ohne Hürden. Der große Favorit über 400 Meter hieß nämlich Thomas Schneider. Aber der Potsdamer konnte seine Stärke auf der Zielgeraden nicht ausspielen und wurde in 47,15 Sekunden lediglich Dritter. So war der Weg frei für Jonas Plass (asics Team Wendelstein). Mit einem starken Finish gewann der Vizemeister von 2009 in 46,59 Sekunden seinen ersten DM-Titel. Silber ging an den Magdeburger Eric Krüger. Titelverteidiger Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München) musste nach einer Adduktorenverletzung, die er sich eine Woche zuvor in Heusden zugezogen hatte, auf einen Start in Kassel verzichten. Platz acht im Endlauf belegte Benedikt Wiesend (TSV Erding) mit 48,17 Sekunden.

„Der Titel war heute natürlich das Ziel“, stellte Jonas Plass klar. „Ich war überrascht, dass auf der Zielgeraden die anderen Jungs nicht von hinten noch ankamen. Normalerweise bin ich ja derjenige, der am Ende überrollt wird. Miguel ist stark angegangen, dass habe ich gesehen. Aber das hat mich nicht beunruhigt, dafür kennen wir uns zu gut. Nach 350 Metern hatte ich ein gutes Gefühl, dass ich es heute schaffe. Mit der Zeit bin ich dennoch nicht zufrieden. Ich möchte endlich unter 46 Sekunden laufen. Ich weiß, dass ich das drauf habe. Am Mittwoch geht es nach Kienbaum. Dann gibt es noch einen letzten Test in Mannheim, wo wir 4 x 400 Meter und 200 Meter laufen. Und dann geht es zur WM“, ist sich Plass jetzt schon sicher.

Zweites Gold für Plass und Gollnow

Doch damit nicht genug. Für David Gollnow und Jonas Plass wurde es in der Tat ein „Goldener Sonntag.“ Über 4 x 400 Meter holten sie einen weiteren Meistertitel nach Bayern. Und es war eine Hundertstelentscheidung. Scheinbar gleichzeitig überquerten die Staffeln der Startgemeinschaft Wendelstein/Erding und die Titelverteidiger aus Frankfurt die Ziellinie. Dann jubelten die Bayern. In 3:10,71 Minuten holte die STG asics Team Wendelstein/Erding den ersten deutschen Meistertitel und verdrängte das Quartett der LG Eintracht Frankfurt mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf den Silberrang (3:10,72 Minuten). Damit gab es die zweite Goldmedaille für 400-Meter-Sieger Jonas Plass, der sich mit Niklas Zender an Position zwei ein spannendes Duell lieferte, und 400-Meter-Hürden-Sieger David Gollnow, der einen Wimpernschlag vor dem Frankfurter Benjamin Jonas die Ziellinie überquerte sowie Benedikt Wiesend und Markus Kiefl.

Aber auch andere Bayern werden Kassel in allerbester Erinnerung behalten. Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg), zum Beispiel. Sie lieferte eine der stärksten Vorstellungen der beiden Tage von Kassel, und das im am besten besetzten Lauf-Finale der Deutschen Meisterschaften. Elina Sujew (SC Potsdam) und Corinna Harrer nahmen ihr Herz in beide Hände und drückten von Beginn an aufs Tempo. Bereits nach zwei Runden waren sie dem Feld enteilt und machten den Titel unter sich aus. Mit einem beherzten Antritt 200 Meter vor Schluss setzte sich die Regensburgerin ab und siegte in 4:10,47 Minuten. Das ist die schnellste Siegerzeit seit 15 Jahren. 1996 war Sylvia Kühnemund (SV Halle) 4:09,65 Minuten gelaufen. Elina Sujew konnte am Ende nicht mehr dagegenhalten und sicherte sich mit 4:16,21 Minuten Silber. Der dritte Podestplatz ging ebenfalls nach Bayern, und zwar an Anne Kesselring (LAC Quelle Fürth), die 4:17,25 Minuten benötigte. Sechste wurde ihre Vereinskameradin Agata Straus (4:21,66 Minuten), auf Platz acht landete mit Anja Schneider noch eine Fürtherin (4:27,03 Minuten).

Corinna Harrer: „Wollte kein weiteres Schaukelrennen“

„Vor dem Rennen habe ich mich ganz gut gefühlt“, berichtete eine überglückliche Corinna Harrer später. „Nach Ostrava haben wir nur eine kurze Tempoeinheit gemacht, das musste reichen. Ich war aber etwas nervös, weil ich mich nicht auf ein Schaukelrennen wie bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften einlassen wollte. Elina und Diana Sujew und ich hatten daher vereinbart, gemeinsam für das Tempo zu sorgen. Leider konnte Diana wegen ihrer Verletzung von gestern nicht mitlaufen. Wir wollten uns nach jeweils 500 Metern abwechseln, ich war zuerst vorne. Dann wollte ich später nochmal vorbei, aber da hatte ich etwas Probleme mit dem Oberschenkel wegen der Kälte. Zum Glück konnte ich noch einen guten Schlussspurt ziehen. Aber es war hart. Die Zeit ist völlig okay, wobei es ja in erster Linie um den Titel ging. Nächste Woche werde ich in Gent 1500 Meter laufen, und wohl Mitte August die Bahnsaison beenden. Dann geht es auf der Straße weiter.“

Weitzel ist Deutschlands konstanteste und beste Weitspringerin

Möglicherweise gibt es in Regensburg gleich eine Doppel-Meisterschaftsparty, denn nach ihrem Titel in der Halle holte sich Michelle Weitzel (LG Telis Finanz Regensburg) auch ihre erste Freiluft-DM und erwies sich als die konstanteste und deshalb vielleicht auch beste Athletin dieses Jahres. Die Jahresbeste, Bianca Kappler (LC Rehlingen) und die Wattenscheiderin Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01) waren zuvor die eigentlichen Kandidatinnen für Gold. Mit 6,47 Metern begann Kappler viel versprechend und Moguenara zog mit 6,48 Meter nach, doch Michelle Weitzel präsentierte sich mit 6,50 Metern gut aufgelegt und selbst Bianca Kapplers Steigerung auf 6,48 Meter im dritten Durchgang konterte die Regensburgerin mit einem Sprung auf 6,52 Meter. Nicht in den Endkampf schaffte es Gabi Kutscherauer (LG Würm Athletik; 5,92 Meter).

„Ich habe mich gut gefühlt“, sagte die strahlende Siegerin trotz der kalten Temperaturen und der wechselnden Winde in Kassel. „Die Weite hat das leider nicht widergespiegelt. Ich hatte mir etwas über 6,60 erhofft. Es hat einfach nicht alles zusammen gepasst. Es ist eine Meisterschaft und es kommt darauf an, wer gewinnt. Ich bin aber total happy. Es hat alles geklappt diese Saison, mit der Universiade-Nominierung. Glücklicher als ich kann man im Moment nicht sein. Es war ein Vierkampf, der auch für die Zuschauer total spannend war. Das hat es wieder ein bisschen wettgemacht, dass wir nicht so weit gesprungen sind. Ich war bis zum letzten Sprung von Bianca nervös, ob sie es nicht noch schaffen kann, mit ihrer Erfahrung. Dann war es super zu wissen, den Titel zu haben und noch einen Sprung zu haben. Es hat wenig Sinn in den nächsten zehn Tagen noch einmal der Norm hinterher zu springen. Ich habe gezeigt, dass ich konstant über 6,60 springen kann und ich bin für die Universiade nominiert. Das entlohnt einen für die gute Leistung.“

Malte Mohr trotzt Wind und Wetter

Keine Überraschung war der Name des Stabhochsprung-Siegers. Denn Malte Mohr hält das Zepter im deutschen Stabhochsprung weiter fest in der Hand. Der Münchner verteidigte in Kassel bei böigem Seitenwind erfolgreich seinen Titel. Als einziger meisterte der Hallen-Vize-Weltmeister 5,72 Meter. Dabei machte er es spannend: Erst im dritten Versuch flog er über die Höhe, die zugleich als WM-A-Norm gilt. Während diese für Malte Mohr schon längst abgehakt war, verfehlten zwei andere den Sprung nach Daegu (Südkorea). Weder Fabian Schulze, der den Münchner Doppelsieg perfekt machte, noch Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) schafften den Richtwert. Sie reihten sich mit jeweils 5,62 Metern auf den Plätzen zwei und drei ein. Am Ende versuchte sich Malte Mohr noch vergeblich am neuen Meisterschaftsrekord von 5,93 Metern. „Damit wollte ich ein Zeichen setzen. Ich habe etwas drauf im Moment. Wenn alles passt, werden solche Höhen dabei rum kommen“, gab er sich optimistisch.

„Der Wind war nicht konstant, mal von vorne, mal von der Seite“, ließ Mohr den Wettkampf Revue passieren. „Insofern bin ich mit 5,72 Meter zufrieden, da kann ich mich nicht beschweren. Beim Stabhochsprung gehört immer ein bisschen Glück dazu. Ich denke, ich hätte in diesem Jahr auch schon einmal höher springen können. Es hat einfach noch nicht gepasst. Ich hoffe, dass ich noch einen Wettkampf vor der WM erwische, wo es noch höher geht. Bei der WM muss es natürlich höher gehen, wenn es um Gold geht. Mein Ziel ist es, eine Medaille zu holen. Ich denke, das ist realistisch, wenn man sich die Weltjahresbestenliste ansieht. Ich nehme mir noch andere Höhen vor. Dann kann man auch um Gold mitkämpfen.“

Florian Orth spurtet zu Silber

Aber auch im Schatten der bayerischen Gold-Welle gab es eine ganze Menge absolut bemerkenswerter Leistungen. Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) zum Beispiel kam rechtzeitig zu den Titelkämpfen und lieferte dem hohen Favoriten und WM-Kandidaten Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) über 1500 Meter ein heißes Tänzchen. Erst auf der Zielgerade setzte sich Schlangen von Orth ab und holte sich den Titel (3:57,94 Minuten), während sich der Regensburger über Silber freuen konnte (3:58,37 Minuten). Achter wurde hier Falko Zauber (LAC Quelle Fürth; 4:00,42 Minuten) auf Platz elf landete Felix Plinke (LG Telis Finanz Regensburg; 4:03,29 Minuten).

Noch eine Medaille gab es für die Regensburger Lauf-Kaderschmiede durch Julian Flügel über 5000 Meter. Hinter dem überragenden Sieger Arne Gabius (LAV asics Tübingen; 13:58,87 Minuten) schob sich der Neuzugang der Oberpfälzer (14:03,50 Minuten) überraschend auf Platz drei und verdrängte Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München) und Musa Roba-Kinkal (Sportclub Gelnhausen) aus den Medaillenrängen. Letzterer wurde nicht für seine Führungsarbeit belohnt. In 14:04,28 Minuten blieb dem Junioren-EM-Dritten über 10 000 Meter nur Rang vier. Hallmann wurde in 14:07,68 Minuten Fünfter.

Bronze für Schreck und Pilawa

Zwei junge Damen ergatterten sich ebenfalls Bronze. Im Dreisprung gelang Katharina Schreck (TS Herzogenaurach) nach ihrem Sensations-Silber bei der DM 2006 in Nürnberg so etwas wie ein kleines Comeback auf der nationalen Bühne. Hinter der deutschen Rekordhalterin Katja Demut (TuS Jena; 14,22 Meter) und Jenny Elbe (Dresdner SC; 13,37 Meter) kam sie bei unangenehmen Bedingungen mit 13,09 Sekunden auf den dritten Rang. In einem spannenden 800-Meter-Finale bei den Frauen, für das sich gleich drei Bayerinnen qualifiziert hatten, wehrte Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund; 2:06,67 Minuten) die Angriffe von Annett Horna (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2:06,86 Minuten) und Karoline Pilawa (LG Stadtwerke München; 2:06,91 Minuten), die am Ende einen Dreikampf entbrennen ließen, ab. Pilawa freute sich dennoch über ihren Treppchenplatz.

Auf den konnten einige andere trotz glänzender Leistung nur hinaufschauen. Christian Rasp (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) etwa wurde im 200-Meter-Finale undankbarer Vierter (21,47 Sekunden). Zwei Deutsche Meisterinnen von 2010 arbeiten sich langsam wieder an ihre frühere Form heran. Susi Lutz (LG Telis Finanz Regensburg) kam über 3000 Meter Hindernis als Fünfte ins Ziel (10:34,63 Minuten) und Fabienne Kohlmann konnte als Siebte über 400 Meter Hürden (59,71 Sekunden) nur der Konkurrenz hinterher blicken. Auf Platz acht kam hier Corina Pape (MTV 1881 Ingolstadt; 60,04 Sekunden).

Jeweils Rang sechs belegten im 200 Meter-Finale die Jugendliche Martina Riedl (SC Vöhringen), die zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder unter 24 Sekunden lief (23,96 Sekunden) und Speerwerferin Susanne Rosenbauer (LG Augsburg) in der „Obergföll-Show“ mit 55,19 Meter (Elfte: Sarah Leidl; 1. FC Passau; 49,20 Meter). Nur Platz sieben blieb Martin Conrad (LAC Quelle Fürth) über 800 Meter (1:52,42 Minuten), nachdem er zwischenzeitlich Führungsarbeit geleistet hatte. Zufrieden sein konnte Hammerwerfer Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) über seinen Einzug in den Endkampf (Achter mit 65,73 Meter). Die 4 x 400 Meter-Staffeln der LAC Quelle Fürth (Sechste in 3:51,84 Minuten) und des MTV 1881 Ingolstadt (Achte in 3:58,10 Minuten) hatten bei den Frauen mit der Medaillenvergabe nichts zu tun.

Höchstädter Jugendstaffel läuft zu Gold

Dafür jedoch die 3 x 1000-Meter-Jugendstaffel des TSV Höchstadt/Aisch, die zu den drei schnellsten Trios von der Meldezeit her zählte. Das Rennen brachte Spannung bis auf den letzten Meter. Alle drei Staffeln bogen gemeinsam auf die Zielgerade ein. Den stärksten Schlussspurt hatte Bastian Grau für den TSV Höchstadt-Aisch. Nach Bronze im vergangen Jahr holte sich das Trio aus Franken in diesem Jahr den Titel. Die Jahresschnellsten siegten in der Besetzung Tobias Budde, Marco Kürzdörfer und Bastian Grau in 7:29,57 Minuten und stellten damit eine neue Jahresbestzeit auf. Silber ging an die Staffel des STG Rülzheim Edenkoben (Baumgärtner/RessemannZwicker) in 7:30,24 Minuten.

Zu Rang fünf reichte es für die 4 x 400 Meter-Jugendstaffeln des LAC Quelle Fürth (Jungen) in 3:22,62 Minuten und der Startgemeinschaft Schwaben (Mädchen) in 3:59,18 Minuten, knapp vor der LG Karlstadt-Gambach-Lohr als Sechster (4:00,09 Minuten). Über 3 x 800 Meter bei der Weiblichen Jugend A wurde die LG Stadtwerke München Achte (7:05,29 Minuten).