Mit 4,10 Meter zu Bronze gesprungen: Stabhochspringerin Julia Ott.

Sicherte sich in einem spannenden Spurtrennen Silber über 1500 Meter: Marco Kürzdörfer (Mitte, blaues Trikot).

Kaum auseinanderzuhalten: Die Grau-Zwillinge lagen über 3000 Meter wieder gemeinsam vorne - mit dem besseren Ende für Martin (Nummer 314).

Fürther Frauenpower: Die beiden 3 x 800-Meter-Staffeln landeten ganz weit vorne, wobei ein sogar Silber gewann . . .

. . . und Jannika John Bronze über 3000 Meter holte.

Für Kim-Dominik Seyfried wäre im Speerwerfen mehr drin gewesen.

Beständigkeit war ihre Zier: Dreispringerin Julia Hennemann.

Freude über einen guten Sprung: Fabian Jaschik.

07.08.2011 21:04 // Von: Reinhard Köchl

Jugend DM Jena, 3: Bayern fahren am Schlusstag noch einmal fünf Medaillen ein

Leider kein weiterer Titel (insgesamt gehen nun fünf in den Freistaat), dafür fünf Mal Edelmetall: Das ist die zufriedenstellende Bilanz des dritten und letzten Tages der Deutschen Jugendmeisterschaften 2011 in Jena aus bayerischer Sicht. Den Sprung aufs Siegerpodest schafften diesmal die Läufer Marco Kürzdörfer und Martin Grau (beide TSV Höchstadt/Aisch), Jannika John (LAC Quelle Fürth), die Stabhochspringerin Julia Ott (TV 1860 Gunzenhausen) sowie die 3x800-Meter-Quelle Frauenstaffel.

Eine hervorragende Rolle spielte im 1500-Meter-Finale der Männlichen Jugend A Marco Kürzdörfer. In einem klassischen Meisterschaftsrennen übernahm der Vorlaufsschnellste Stephan Abisch (Hallesche LF) zunächst die Führung und ging die ersten 400 Meter in 64 Sekunden an. Dann schob sich Marian Schuh (Team Voreifel) nach vorne und führte das Feld nach 800 Metern an, doch Stephan Abisch kämpfte sich zurück und spurtete auf der letzten Runde seinen direkten Verfolgern zu denen auch Marco Kürzdörfer gehörte, einfach davon. Der groß gewachsene Franke konnte zwar nicht mehr dagegenhalten, kam aber in 3:59,03 Minuten bombensicher als Zweiter ins Ziel. Neunter wurde in diesem Rennen sein Vereinskamerad Tobias Budde (4:03,15 Minuten).

Groß war die Freude beim Höchstädter Trainer Markus Mönius, dass neben Kürzdörfer auch sein zweites Aushängeschild Martin Grau nach Gold am Vortag über die Hindernisse eine rundum gelungene Freiluftsaison mit Bronze über 3000 Meter flach bei der Männlichen Jugend A abschließen konnte. Im Schlussspurt sicherte er sich in 8:28,34 Minuten seine zweite Medaille in Jena, knapp vor seinem Zwillingsbrider Bastian, der Fünfter in 8:31,47 Minuten wurde. Auf der gleichen Strecke bei der Weiblichen Jugend A gab es ebenfalls einen dritten Platz für die U 20-EM-Teilnehmerin Jannika John (LAC Quelle Fürth) in 9:43,78 Minuten. In einem Rennen, das lange offen schien, suchte Doppelsiegerin Lisa Jäsert (SC Magdeburg) die Entscheidung erst auf der letzten Runde. Platz sechs blieb hier für Regina Högl (LG Region Landshut), die 9:59,01 Minuten benötigte.

Julia Ott steigert sich auf 4,10 Meter

Schon allein wegen ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 4,10 Meter war Jena für Stabhochspringerin Julia Ott eine Reise wert. Dass für die vorjährige Deutsche B-Jugendmeisterin dann noch Bronze bei der Weiblichen Jugend A dazu kam, versüßte den Wettkampf umso mehr. Nur wegen der höheren Zahl an Fehlversuchen verpasste Ott Silber, das die hohe Favoritin Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) ebenfalls mit 4,10 Meter gewann. Die zweite bayerische Starterin Karen Ettinger (LAZ Kreis Würzburg) kam mit 3,60 Meter auf den neunten Platz.

Noch eine Medaille gab es bei den Staffel-Rahmenwettbewerben der Aktiven. Vom Start der 3x 800 Meter-Bewerbs der Frauen weg bahnte sich ein harter Kampf zwischen den Trios der LG Olympia Dortmund und des LAC Quelle Fürth an. Während des ganzen Rennens konnte keine der beiden Staffeln einen Vorsprung herauslaufen. Erst auf den letzten 100 Metern gelang es der Dortmunder Schlussläuferin Jana Hartmann, sich gegen Anne Kesselring durchsetzen. In der Besetzung Mira Räker, Monika Merl und Jana Hartmann ging der Sieg somit an die LG Olympia Dortmund (6:21,79 Minuten) vor dem LAC Quelle Fürth mit Sandra Keil, Agata Strausa und Anne Kesselring (6:22,35 Minuten). Die zweite Fürther Staffel mit Anja Schneider, Andelka Tancic und Irina Edling wurde Sechste (6:47,91 Minuten).

Regensburg kann ohne Pflieger 3 x 1000-Titel nicht verteidigen

Den Sprung aufs Treppchen verpassten dagegen die Männer der LG Telis Finanz Regensburg – im Vorjahr noch Deutscher Meister – und der LAC Quelle Fürth. Regensburg wurde über 3 x 1000 Meter ohne den verletzten Philipp Pflieger mit Jonas Zweck, Felix Plinke und Florian Orth undankbarer Vierter (7:12,39 Minuten) vor den Fürthern mit Falko Zauber, René Bauschinger und Martin Conrad (7:14,91 Minuten). Das gleiche Schicksal ereilte Speerwerfer Kim-Dominik Seyfried (LG Augsburg) in der Klasse U 20, wo er zwar gegen die Siegesweite des Jenaers Bernhard Seifert (78,55 Meter) keine reelle Chance besaß, bei einem etwas anderen Wettkampfverlauf jedoch als 70-Meter-Werferdurchaus den Silberrang hätte erreichen können. So blieb letztlich bei 65,66 Meter und Rang vier.

Konstante Serie von Julia Hennemann

Als Fünfte und Sechste ehren lassen durften sich über 800 Meter der Weiblichen Jugend A Thea Heim (LG Stadtwerke München; 2:10,81 Minuten) und Stefanie Müller (TSV Bobingen; 2:11,46 Minuten), während Seppi Oettl (TSV Rottach-Egern) bei der Männlichen Jugend A ebenfalls als Sechster einlief (1:56,09 Minuten). Die gleiche Platzierung steht für U 20-Kugelstoßer Martin Schynoll (LG Landkreis Roth) nach einem Endresultat von 17,43 Meter zu Buche. Im Dreisprung der Mädchen-A-Jugend bestach Julia Hennemann (TSV Ebensfeld) durch eine ausgeglichene Serie, deren bester Versuch bei 12,18 Metern (Platz fünf) gemessen wurde. Rang neun ging an Julia Auer (LAZ Inn; 11,80 Meter).

Jeweils achte Ränge gab es für MJA-Hochspringer Fabian Jaschik (LG Bamberg; 1,95 Meter), Cornelia Griesche (DJK Ingolstadt; 4:42,75 Minuten) über 1500 Meter der U 20 sowie die U 20-Sprintstaffel der LG Region Landshut (43,80 Sekunden). Bei der Männlichen Jugend B gewann Philipp Hackner (MTV 1881 Ingolstadt) den B-Endlauf über 200 Meter. Mit seiner Zeit von 22,57 Sekunden hätte er im A-Finale den vierten Rang belegt.