Johannes Bichler will das Olympiajahr 2012 mit einer gute Weite in seiner Heimatgemeinde beginnen. Foto: Michael Straub

05.01.2012 14:55 // Von: Reinhard Köchl/Mittelbayerische Zeitung

Ein Novum und Altbewährtes eröffnen die Leichtathletiksaison 2012

Zum ersten Mal sucht der Bayerische Leichtathletik-Verband seine Winterwurfmeister im Hammerwurf im Rahmen des Dreikönigs-Werfens in Achenmühle. Dieses Novum sowie das mittlerweile schon traditionelle Dreikönigs-Hochsprungmeeting in Essing eröffnen am Feiertag offizielle die Leichtathletiksaison 2012.

Nach dem aktuellen Stand der Meldeliste sieht es allerdings eher nach einer relativ überschaubaren Teilnehmerzahl bei den Titelkämpfen im südöstlichen Oberbayern aus. Prominentester Teilnehmer ist Lokalmatador Johannes Bichler (LG Stadtwerke München), der seinen Heimatverein mit einem möglichsten weiten Wurf in der Juniorenklasse die Ehre erweisen möchte. Den hochrangigsten Wettkampf erwarten Beobachter in der männlichen U 20-Altersklasse, wo mit dem mehrfachen Deutschen Meister Simon Lang (UAC Kulmbach), Sebastian Staudacher junior (SV Achenmühle) und Jonathan Herbst (ATS Kulmbach) drei herausragende Athleten um die Podestplatzierungen streiten werden. Bei der weiblichen U 20 geht mit Anna Rinderle (DJK Memmingen) die derzeit beste Hammerwerferin Bayerns an den Start. Beginn der Winterwurfmeisterschaften in Achenmühle ist um 12.30 Uhr.

"Slowakische Meisterschaften" in Essing

Organisator Jörg Nowy blickt mit einem Schmunzeln über die Starterliste des Dreikönigsmeeting der Sportfreunde Essing. „Sieht aus wie eine slowakische Landesmeisterschaft“, sagt er zum Tableau der Männer, die sich zum traditionellen Stelldichein in der Altmühltaler Gemeinde angekündigt haben. Nicht weniger als sechs Slowaken führen das nach Bestleistungen gereihte Feld an. Ein einziger deutscher Athlet komplettiert das Herrenaufgebot: der 35-jährige Routinier Markus Rehak (LAC Quelle Fürth).

„Mit den bayerischen Hochspringern haben wir heuer Pech“, bedauert der Regensburger Stützpunkttrainer. Fabian Fleischmann (1. FC Passau) ist immer noch verletzt, der Bad Kötztinger Christopher Irlbeck plagt sich mit einer Mandelentzündung.

Die größte Nummer unter den Slowaken ist in Essing ein guter Bekannter. Peter Horak hält mit 2,26 Meter den Rekord beim Hochsprung-Meeting. Schon zwei Mal hat er diese Marke aufgestellt. Seine Bestleistung liegt bei 2,30 Meter. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking scheiterte er knapp am Finale der Top Zwölf-Springer, genauso wie im Vorjahr bei der WM. Vor Jahresfrist sagte der 28-Jährige für Essing ab, weil er sich nicht gut in Form fühlte. Heuer will er es wieder wissen. Am Donnerstag wird er anreisen, um tags darauf auf Höhenjagd zu gehen.

Im Vorjahr gewann mit Lucas Beer ein Vertreter des Nachbarstaates. Und mit der Siegermarke von 2,18 Meter stellte er eine neue persönliche Bestleistung auf. Gemessen an den jeweiligen Rekordhöhen ist er im Ranking die Nummer vier hinter Horak sowie dem 23-jährigen Michal Durkac und dem noch ein Jahr jüngeren Matus Bubenik, die in ihrer Karriere bereits auf 2,20 Meter kamen. „Ich bin gespannt, was diese Jungs drauf haben“, so Nowy, der die Gäste auch in seiner Rolle als Essinger Bürgermeister begrüßt. Wie Vorjahressieger Beer hat auch Martin Kalafus 2,18 Meter stehen. Dominik Lopuch rundet mit 2,14 Meter das slowakische Sextett ab.