Einmal mehr in Essing eine Klasse für sich: Peter Horak.

Gute Stimmung herrschte bereits vor dem Wettbewerb bei den Teilnehmern des BLV-Hochsprunglehrgangs in der Essinger Sporthalle, die von ihren Trainer Simon Werhan (links) und Edi Segerer (rechts) eingerahmt wurden.

Freude pur: Fabian Jaschik floppte zum ersten Mal über 2,02 Meter. Foto: Kiefner

08.01.2012 21:48 // Von: Reinhard Köchl

Peter Horak und Bayerns Hochsprung-Jungs bieten in Essing eine Galashow

Peter Horak und das Essinger Dreikönigs-Hochspringen: Diese Kombination bürgt schon seit einigen Jahren für absolute Klasseleistungen. 2012 kam der slowakische Weltklasse-Athlet nun erneut ins Altmühltal und begeisterte die Zuschauer mit einem furiosen Sprung über 2,23 Meter. Bemerkenswert auch die Vorstellung der bayerischen Nachwuchsspringer: Bei der Männlichen Jugend purzelten in Essing nur so die Bestleistungen.

Laute Musik, rhythmisches Klatschen, Anfeuerungsrufe: Die Atmosphäre in der Essinger Sporthalle bürgt in jedem Jahr für eine Hochsprung-Gala der Spitzenklasse. Den spektakulärsten Sprung besorgte am Dreikönigstag einmal mehr Peter Horak. Mit einem Satz über 2,23 Meter, der nach Meinung von Meetingdirektor und "Hochsprung-Papst" Jörg Nowy "gut und gerne 2,30 Meter wert gewesen wäre", gewann er souverän den Wettbewerb. Seine Versuche über den neuen Meeting-Rekord von 2,26 Meter besaßen freilich nicht mehr ganz diese Klasse. Nach zwei vergeblichen Anläufen, den von ihm aufgestellten Rekord zu brechen, ließ der Slowake schließlich auf 2,28 Meter erhöhen. Knapp zog er die Latte mit seiner Ferse mit zu Boden.

Nachdem der Tscheche Kamil Kotlik an 2,05 Meter gescheitert war (Platz fünf), waren nur noch Slowaken im Rennen. Vorjahressieger Lucas Beer schied bereits bei 2,11 Meter (Dritter) aus, genauso wie Teamkollege Michal Durkac (Vierter). Lediglich Matus Bubenik hielt lange mit Horak Schritt. Nach drei Fehlversuchen bei 2,20 Meter musste sich der Herausforderer mit 2,16 Meter und dem zweiten Rang zufriedengeben. Die bayerischen Farben vertraten der 35-jährige Markus Rehak (LAC Quelle Fürth) mit 1,96 Meter (Platz sieben) sowie Simon Potye (MTV 1881 Ingolstadt) als Achter mit 1,93 Meter.

Einen absoluten Knallerwettbewerb lieferten die männlichen Jugendlichen. Von neun gestarteten Springern schafften sage und schreibe acht neue persönliche Bestleistungen. Ausgerechnet der von de Papierform her Stärkste von ihnen, nämlich Daniel Hofmann (TV Zeil), musste den Folgen einer Erkrankungen Tribut zollen und kam mit 1,96 Meter "nur" auf den vierten Platz. Bei den anderen explodierten derweil die Leistungen. Gleich drei junge Männer überquerten die Latte auf einer Höhe von 2,02 Metern, nämlich Fabian Jaschik (LG Bamberg), Tobias Potye (FC Aschheim) und Manuel Marko (LAZ Kreis Würzburg). Andreas Plößl (SV Obertraubling) wurde Fünfter mit 1,93 Meter, Emanuel Vogel (ESV München) Sechster mit 1,93 Meter, der erst 15-jährige Tobias Gußner (LG Landkreis Roth) Siebter mit der gleichen Höhe und SV Glück (TV Schierling), ebenfalls ein 96er-Jahrgang, Achter mit 1,87 Meter.

Ein Klasseleistung bot auch Bayerns derzeit stärkste Hochspringerin Katharina Winler (LAC Quelle Fürth). Die 15-Jährige kam ihrer persönliche Bestleistung mit 1,76 Meter gefährlich nahe. Erfreulich obendrein das Comeback von Anne Rieger (SpVgg Auerbach-Streitheim) mit einem geglückten Sprung über 1,67 Meter, der sie auf Rang zwei bei der Weiblichen Jugend brachte. Genauso hoch sprangen Carina Dörr (TV Ochenbruck) und Miriam Fischer (LAC Quelle Fürth), während sich ihre Vereinskameradin Mara Feser als Fünfte über 1,64 Meter schwang.